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Nackte Karnevalsparty, Kamp-Lintfort, 29.01.2010
Ich war das erste Mal dabei und muss sagen: echt KLasse Party und schliesse mich zum grossen Teil der Beschreibung von Horst an. Einige Gesichter kannte ich schon von der einen oder anderen nackten Veranstaltung (Wandern, Kegeln) - aber im grossen und ganzen waren es alles 'Neulinge' für mich. Nein: ich war einer der Neulinge und hab mich doch gleich von Anfang an wohlgefühlt. Ob das wohl auch an den Rauchern liegt? Bin ja aelber auch einer und die extra eingerichtete RaucherLongue war dann auch immer mein 'Rückzugspunkt' und immer wieder für nette/lustige Plauderein gut. Ja, die Stimmung war super, die Nacht etwas kurz, das Frühstück gut. Alles in allem eine Wiederholung wert. Gruss Rainer | |||||||
klingt doch nach einer super gelungenden party | |||||||
Ich war dabei, und es war toll. Hier mein Bericht: Ist es wirklich sinnvoll, bei der verschneiten Landschaft, vielleicht sogar Schneechaos auf den Straßen, und eine doch relativ langen Strecke, nach KaLi aufzubrechen? Bis dahin war ja alles top organisiert, nur nach „oben“ hat Hilde wohl nicht so gute Beziehungen, sonst hätte sie das auch noch geregelt. Viele nette „alte Bekannte“ treffen, Rekordteilnehmerzahl, Begegnungen mit sicher sehr netten „ErstteilnehmernInnen“, Neugier auf das neue Lokal, das war stärker als der Winter! Also los, ins Auto und ab geht die Party-Post. Zuerst etwas Neuschnee auf der Straße, Lkws im Schrittempo, und dann versuchen sie, sich auch noch gegenseitig zu überholen – na, das kann ja heiter werden. Aber den Spaß wollte ich mir doch für KaLi aufheben. Auf der Autobahn wurde es besser. Die deutschen Räumdienste funktionieren doch besser als ihr Ruf ist. Der Zeitrückstand war schnell aufgeholt und die Ankunft pünktlicher, als es bei der Bahn üblich ist. Jetzt aber – verschlossene Türen. Wird doch nicht wegen Wetter ausfallen? Wat nu? Hinter der nicht durchsichtigen Glastür waren schemenhaft Bewegungen zu erkennen. Es tut sich also was! Hilde hatte ja ihre Handy-Notruf-Nr. für alle Fälle rausgerückt. Also anrufen. Na prima, die Tür öffnet sich, und Hilde – nur mit einem sehr dekorativen Handy bekleidet – bittet mich herein. Auch Manfred steht als Begrüßungskomitee bereit, ist noch mit den letzten organisatorischen Formalitäten beschäftigt. Herzliche Begrüßung, einige Bekannte sitzen schon an der Bar, manche im Raucherraum, sogar Saiby hat schon den langen Weg geschafft. Auf den ersten Blick ist das Lokal für uns „beste Wahl“, von der Vortagsparty noch geschmückt, und auch Ralfs Musikanlage ist schon installiert. Kunststück – war ja alles vorhanden, brauchte nur noch den Laptop einzustöpseln. Letzte Formalitäten erledigen, Zimmerverteilung, hoch in den ersten Stock, Klamotten runter, Karnevalskostüm an. Heute ist „Schlips und Kragen“ angesagt – im wahrsten Sinne des Wortes. Und ab, ins Getümmel. Zuerst mal einen „Hopfenblütentee“ nach der langen Fahrt – das zischt. Nach und nach laufen die Gäste ein. Die Wirtsleute fangen an, das Bufett aufzufahren. Riecht gut, sieht lecker aus und, wie wir nachher wissen, schmeckt auch so. Ralf bringt die Musik vorsichtig in Gang. Rumschauen beim Essen ist interessant. Nein, nicht wegen der nackten Körper – vielmehr wegen der Karnevalsverkleidungen. Da sehe ich lockere Westen Schlipse, Fliegen, Mauseschwänzchen und –ohren, Teufelchen mit roten Hörnern, höchst transparente Tücher und Umhänge, aufreizende Nylons verwirrende kreisrunde paintings aufreizend platziert, und Hüte über Hüte – in allen Variationen, von Zauberin bis Strohhut. Den Wickinger mit Wisenthorn-Helm und blonden Zöpfen kenne ich doch! Na klar, gehört zu der Dame mit den kreisrunden paintings, die sich erstmal zur Party gesellt hat – alle Achtung! Da werden zwei kompliziert „verknotete“ Frauen von Preußen mit Pickelhelmen hereingeführt – Aufsehen erregend. Ein Blumenkind mit einem Kranz aus kleinen Blüten schlängelt sich durch den Raum, erinnert mich an San Francisco und Scott McKanzie – aber viel zu jung für eine 68erin. Und jetzt wird es ganz gediegen: wer mag sich wohl hinter den zwei venezianischen Karnevalsmasken verbergen, die nach Jahrhunderte alter Tradition nur die Augen verdecken? Als ich zu seinem Tisch gehe, erkenne ich ihn. Schön, Dich zu treffen, und auch ganz toll, dass sich Deine Frau erstmals ein Herz gefasst und mitgekommen ist. Zuerst etwas unsicher und zaghaft, aber dann……. werden wir uns hoffentlich beim nächsten Mal wieder sehen. Und dann geht die Party richtig los. Mit der Polonaise von Blankenese, und Erwin fasst der Heidi von hinten an die Schulter – und zwar nur an die Schulter! Nach einigen Lokalumrundungen schlängelt sich die Schar spiralenförmig auf die Tanzfläche. Ralf hat erreicht, was er wollte, alle machen mit. Bewährt gute Musik, alle Wünsche werden erfüllt, und wir halten lange durch, bei netten Gesprächen, viel Qualm im Raucherraum und viel Bewegung auf der Tanzfläche, bis wir gar nicht mehr merken, dass es draußen kälter wird und langsam zu schneien beginnt. Es wird Zeit, ins Bett zu gehen. Die Wirtsleute und ihre Helfer haben – wie sagt man das auf Neudeutsch? – einen guten Job gemacht. Sie verdienen noch ein paar Stunden Schlaf. Ich biete den Unentwegten an, die Minibar auf meinem „Zimmer“ zu plündern – als Scheidebecher (da gibt es aber gar keine Minibar). Also schnell noch ‚ne Flasche Freixenet und ’ne „Stiege“ Becks von der Lokalbar mitgenommen, und dann geht’s weiter, im ersten Stock. Um Neun Uhr morgens – nein, nicht durchgemacht, ein paar Stunden Schlaf waren es schon noch – nach dem Duschen nackig runter zum Frühstück. Riho wollen anschließend in die Sauna. Das Blumenkind und sein Begleiter, der andere Jürgen und ich schließen uns an. Das ist gut zum entspannen und Ausruhen nach der Party. Es ist schön zu schwitzen, macht viel Spaß, sich in dem über Nacht gefallenen Neuschnee zu wälzen, auszuruhen. Und nach einem kleinen Fitnessteller treten wir den Heimweg an. Wir verabreden uns für nächste Aktivitäten, mindestens aber die Osterparty im April. Danke, Katze13, mmammut, Schwergewicht, Ihr Wirtsleute und Thekenpersonal. Ihr habt uns Lust gemacht aufs Wiederkommen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Horst |