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Nacktwandern im Winterhalbjahr?
Was macht denn ein Nacktwanderer im Winterhalbjahr? Na, nacktwandern natürlich --- fast nackt. Schon oft würde darüber berichtet, dass Naturisten extrem abgehärtet sind. Zu diesem Personenkreis gehöre ich auch. Ich trage im Winterhalbjahr keinen Pullover. Mir reicht momentan unter dem Mantel noch ein kurzärmeliges Tshirt ohne Unterhemd, dazu eine lange Sommerhose und Snickers mit Sandalen. Heute z.B beim Einkaufen im Ort. Bei Spaziergängen und Wanderungen in der Natur würden frierende Textile tragen: Schuhe, Strümpfe, Unterhose, Hose, Unterhemd, Hemd, Pullover, Mantel, Handschuhe, Schal, Mütze Bei diesem Sammelsurium würde ich das Gefühl haben keine Luft mehr zu bekommen. Für Spaziergänge und Wanderungen nehme ich mir jetzt daheim leider nicht die Zeit. Da arbeite ich ja am NatWeb. Aber auf dem Campingplatz gibt es kein Internet. Der Wohnwagen ist beheizt und ich bin natürlich auch dort nackt. Nach dem Abendbrot vor dem Schlafengehen noch ein ausgiebiger Spaziergang durch sternenklare Nacht? Ja klar. Aber all die oben aufgezählten Sachen anplündern? Nein, ich schlüpfe schnell in meinen langen gefütterten Ledermantel. Der reicht bis kurz über die Knie. Dazu trage ich Strümpfe und mittelalterliche Stulpenstiefel. Das mag nun mancher für pervers halten. Pervers wäre es vielleicht, wenn ich mich extra dafür ausziehe. Unter dem Mantel bildet sich durch die Körperwärme schnell ein warmes Klima. Da warme Luft nach oben steigt und kalte nach unten fällt, findet unten am Mantelrand kaum ein Temperaturausgleich statt. Klar ich fühle den Mantel an den Schultern und an den Armen. Aber unterhalb der Gürtellinie fühle ich mich nackt. Nichts kneift und zwickt. Ich fühle mich wohlig warm und kann mit dem natürlichen Gefühl die sternenklare Nacht genießen. Ein guter Ersatz, wenn man keine richtigen Nacktwanderungen machen kann. |