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Öffentliches Forum  »  SmalltalkKategorie  »  Abenteuer Geschirrspülmaschinenkauf     Thema eröffnet von einem ehemaligen Mitglied     219x  besucht
     
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Spezielle Hilfe - Forum
Beitrag geschrieben von einem ehemaligen Mitglied  am 24.10.2011
Hi hi - das hat mich auch erstaunt. Zumindest war die Beraterin, die spurlos verschwand ehrlich. Wir haben das alles selbst nicht erlebt und wir kaufen nur Markengeräte in einem Fachgeschäft für weiße Ware. Daher brauchen wir auch nie den Werkskundendienst.

Es ist interessant zu lesen, was es alles so gibt.

Beitrag geschrieben von Nacktfrosch   am 24.10.2011
Rafael

Herrlich. ist das wirklich passiert? Klingt unglaublich. Was aber noch unglaubklicher, aber media Markt typisch klingt, die Aussage, eine Geschirrspülmaschine ohne Markennamen darf nicht mehr als zweimal in der Woche eingeschaltet werden.
Beitrag geschrieben von einem ehemaligen Mitglied  am 23.10.2011
Das ist ja gigantisch, liebe Michaela. Ähhh, tust Du mir einen Gefallen? Bitte verrate mir die Marke Deiner Camping - Geschirrspülmaschine. Das wäre sehr freundlich von Dir. LG rafaeL
Beitrag geschrieben von NatHo   am 22.10.2011
Geschirrspülmaschinen erleichtern schon die Arbeit. - Beim Camping habe ich auch eine dabei, die ist besonders Umweltfreundlich, verbraucht nicht viel Wasser, wenig Strom, und das Geschirr ist trotzdem sehr sauber!-
Starter-Beitrag geschrieben von einem ehemaligen Mitglied  am 21.10.2011
Die Geschirrspülmaschine (Erlebnisses eines Users)

Teil 1 - Media Markt

Neulich beim Media Markt:
Wir wollten ein Handy kaufen. Für Maria. Wieder einmal. Maria braucht nämlich oftmals ein neues Mobiltelefon. Das vorletzte Handy landete im Kochtopf und vibrierte dann darin als ein Anruf kam. Das letzte Handy hat meine Maria in der Waschmaschine mitgewaschen. Alles kein Problem. Der Media Markt hat ja zum Glück immer schöne günstige neue Handys.

Aber weil wir deswegen schon beim Media Markt waren, haben wir auch gleich mal die Spülmaschinenkollektion angeschaut, da ja unsere letzte Spülmaschine - noch eine von Pleite-Quelle - gebrannt, antstatt gespült hatte.
(Kein Wunder also das Quelle pleite ging!)

So ein Media Markt hat viele schöne neue Spülmaschinen und sogar eine Spülmaschinenfachberaterin.

Wir interessierten uns für ein besonders günstiges Spülmachinenexemplar. Preis 269 Euro nur. Den Hersteller habe ich leider vergessen, doch es war eine Maschine aus Ungarn, so wurde uns erklärt. Die Media-Markt-Spülmaschinentussie riet uns aber gleich mal vom Erwerb dieser Spülmaschine ab, denn sie hatte keinen Aqua-Stopp. Ohne den müsse man immer den Wasserhahn auf- und zudrehen bevor man spült oder wenn der Spülgang beendet ist, erklärte sie uns. Denn sonst bestehe die Gefahr, dass die Küche bald unter Wasser steht. Aber dies sei kein Problem. Für 38 Euro könnten wir zusätzlich so einen Aqua-Stopp erwerben.

Wie immer handelte ich. Und siehe da - die Spülmaschine aus Ungarn wurde billiger. Nur noch 220 Euro. Plus Aqua-Stopp also nur 258 Euro.

Toll - Maria freute sich - die nehmen wir!

Dann plötzlich erklärte uns die Media-Markt-Spülmaschinenexpertin aber, das man mit dieser Maschine nur zweimal Geschirr spülen könnte.

Am Tag, wollte Maria wisssen?

Nö - in der Woche - so die Spülmaschinenfachfrau.

Maria spült aber mindestens zweimal am Tag Geschirr.

Wenn wir Glück haben, so ginge dies mit dieser Maschine auch, doch garantieren könne der Media Markt dass nicht, meinte die Spültussie.

"Wenn Sie mehrmals am Tag Geschirr spülen wollen, so müssen Sie schon eine Spülmaschine von Bosch oder Siemens kaufen. Nur die halten das aus". (O-Ton Media Markt Spülmaschinenfachberaterin).

Allerdings kosten diese Bosch-Siemens-, oder auch noch Bauknecht- (Bauknecht weis was Frauen wünschen - siehe Rohrstock-Dom) Geräte dann schon etwas mehr. So an die 500 bis 600 Euro.

Plötzlich war die Dame samt Aqua-Stopp-Granitur spurlos verschwunden und nicht mehr auffindbar.

Wir kehrten glücklich mit einem günstigen Handy, jedoch ohne Spülmaschine vom Media Markt zurück.

"Ein Glück" - sagte Maria - da sie ja eine Maschine braucht, die mindestens zweimal am Tag und nicht nur zweimal in der Woche Geschirr spülen kann.

Was sagt ihr nun zu Geschirrspülmaschinen, die höchstens zweimal in der Woche Geschirr spülen können? Braucht die Hausfrau von heute so ein Gerät, oder eher nicht?

Ach ja - die S-Tussie riet noch, bevor sie auf Nimmerwiedersehen entfleuchte, das Geschirr zu sammeln, damit man mit dieser Maschine nicht öfters als zweimal die Woche spülen muss.

PS: Beim Media Markt werden wir nun sicher keine Geschirrspülmaschine kaufen.

Teil 2 real

Da steht sie nun. Silbergrau von außen. Mit verschiedenen Schaltern und Köpfen und sechs verschiedenen Programmen. Macht man sie auf so gibt es zwei Körbe zum ausziehen und innen ist sie mit Edelstahl ausgeblecht. Marias neue Geschirrspülmaschine. Ein absolutes Schnäppchen für sage und schreibe 177 Euro, mit zwei Jahren Garantie und für 12 Maßgedecke. Nagelneu. Normalerweise kostet sie knapp 300 Euro. Ich hab sie ausprobiert, im Normalspülgang, vollbeladen und natürlich mit meinem Bully selbst geholt und auch selbst angeschlossen. Der halbe Tag ging drauf. Sie ist nicht vom Media Markt da Geschirrspülmaschinen in dieser Preiskategorie vom Media Markt höchstens zweimal die Woche eingeschaltet werden dürfen.

Gestern endlich war es soweit. Uns flatterte ein Werbeprospekt von REAL ins Haus. Geschirrspülmaschine der Marke Luxor (noch nie gehört), reduziert von 199 Euro auf 177 Euro. Maria war begeistert, ich weniger. „Das kann nichts Gescheites sein, Schatz“, sagte ich. „Doch, die holst du mir morgen“, sagte Maria. Ja, es war ein Befehl, dem ich absolut Folge leisten musste. Denn die erste Spülmaschine fing vor etwa einem halben Jahr Feuer – Glück das nicht noch die Küche oder unser ganzes Haus abfackelte. Bei der zweiten war ein Motor verreckt und so war Handspülen angesagt. Meine Spülmaschine „Maria“ hatte nun aber endgültig die berühmte Schnauze voll und eine neue elektrische musste wieder her.

Wie gesagt: Heute war es so weit als das Werbeblatt im Briefkasten lag. Vorsichtshalber dachte ich mir ich ruf zunächst mal bei REAL in Bayreuth an. Nachdem ich mehrmals weiterverbunden wurde hatte ich tatsächlich den Geschirrspülmaschinenfachverkäufer (welch ein Wort - fast so wie Donaudampfschiffahrtskapitän) an der Strippe, dem ich auch glatt von unserem Erlebnis im Media Markt berichtete und ihn fragte, ob man mit der angebotenen No-Name-Billigmaschine auch täglich und nicht nur zweimal in der Woche „waschen“ könnte. „Das habe ich ja noch nie gehört“, war die Antwort am anderen Ende des Telekommunikationsgeräts und er versicherte mir, das die angebotene 12-Maßgdecke fassene REAL-Luxor-Spülmaschine tatsächlich sogar mehrmals täglich in Betrieb genommen werden könnte und diese außerdem 2 Jahre Rückgaberecht hat, falls sie bei sachgerechter Handhabe dennoch kaputt gehen sollte. So dachte ich mir kannst du für diesen Preis nicht viel verkehrt machen und reservierte telefonisch das Angebotsgerät zur Abholung am selben Nachmittag. Als mein Filius dann von der Schule kam düsten wir über die A 9 in Richtung Wagnerstadt los. Angekommen beim REAL machten wir natürlich erst einmal Brotzeit – leckeres Leberkäsbrötchen für 1 Euro das Stück. Der nächste Weg führte uns zur REAL-Information mit der Frage an die zunächst sehr freundliche Rezeptionstussi, das ich eine Geschirrspülmaschine aus dem aktuellen Angebot reserviert habe und diese nun gerne abholen würde.

Es dauerte etwa eine Viertelstunde bis der entsprechende Fachverkäufer kam und dann wieder sehr schnell verschwand. Nach einer weiteren Viertelstunde kam der Jüngling wieder zurück und erklärte uns, das es diese Spülmaschine nicht mehr gibt, da die letzte des Angebots gerade verkauft wurde.

Da ich das Angebotsteil ja am Vormittag noch auf meinen Namen reservieren lies, lief ich nun zu meiner Höchstform auf. Das könnt ihr euch in etwa so vorstellen, dass der halbe Laden zusammenlief, etwa 20 bis 30 neugierige Kunden um uns rum standen, zuerst die Info-Tussi, dann mein Sohn und zuletzt auch noch der Geschirrspülhenkel stiften gingen und ich ganz alleine in der Nähe der Kasse stand.

Nach einer weiteren Viertelstunde kam der Marktleiter und versuchte zu beschwichtigen. „Solange der Vorrat reicht“, verwies er auf das Prospekt – und ausverkauft ist eben ausverkauft. Nun wurde ich (was sehr sehr selten passiert) leicht cholerisch. Da ich die Maschine ja zurücklegen lies. Doch wie sich herausstellte hatte ein anderer Geschirrspülkasper mein reserviertes Maschinchen an einen anderen Kunden in der Zwischenzeit verkauft. „Das ist mir völlig egal“, donnerte ich und siehe da, der Marktleiter lenkte ein. „Ich biete Ihnen nun eine viel hochwertigere Maschine an die sie auch für 177 Euro bekommen und die normalerweise viel teurer ist“, so der Marktchef. „Das ist mir wurst“ war meine Antwort und so kam es, das wir eine Geschirrspülmaschine mit wesentlich mehr Funktionen auch für 177 Euro bekamen die nun silbergrau und aus Edelstahl anstatt aus Plastik ist.

Sohnemann war inzwischen zurück, ich bezahlte bei der wieder zurückgekommenen Info-Tussie in bar, wir luden die verpackte Maschine in meinen VW-Bus ein und machten uns auf den Rückweg. Exquisit heißt nun die neue Spülmaschine und Maria, die wir von unterwegs per Handy anriefen verstand „Ecstasy“, also Tabletten die ziemlich high machen können.

Zuhause angekommen schlossen wir unsere neue Ecstasy an die Wasser-, Abwasser- und Stromleitung an. Nach dem eingehenden Studium der Gebrauchsanweisung nach der wir feststellten, dass man vor der ersten Inbetriebnahme auch 1,2 Kilogramm Salz gegen Verkalkung einfüllen müsse. Schon war Maria auf dem Weg um bei Schlecker das Salz einzukaufen. Danach wurde es sehr lustig und ein Kmödienstadel wäre nur ein billiges Plagiat dessen was nun folgte gewesen.

Denn ich räumte unsere sämtlichen Teller- und Besteckschränke aus um alle Teile in die neue Spülmaschine zu stopfen, damit der erste Spülgang sich auch rentiert. Maria kochte in der Zwischenzeit, Schnitzel mit Kartoffelpüree, bis sie schließlich feststellte, dass sämtliche Teller und das gesamte Besteck in dem Spülkasten verschwunden waren, als ihr Essen fertig war. Maria rastete aus – was selten passiert – öffnete die noch laufende Spülmaschine – holte einen Teller heraus – der zerbrach – schnitt sich damit in die Hand – viermal – ich musste zum Rewe – Pflaster holen – weil ich den Verbandskasten einem Untermieter mitgegeben hatte, usw..

Maria war fast am verbluten als ich mit dem Pflaster wieder kam, doch ich konnte sie gerade noch retten. Marias neue Geschirrspülmaschine ignorierte dies völlig und so ist Maria nun doch ziemlich glücklich und zufrieden und bereits in einen tiefen Schlaf versunken währenddessen ich noch die letzten Zeilen hier schreibe. Heute früh schmeißen wir sie dann wieder an – Marias neue Geschirrspülmaschine – versprochen, nach einem langen Geschirrspülmaschinentag.

ENDE