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Öffentliches Forum  »  Naturismus AllgemeinKategorie  »  Naturismus und Naturschutz     Thema eröffnet von Georgn     184x  besucht
     
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Spezielle Hilfe - Forum
Beitrag geschrieben von einem ehemaligen Mitglied  am 23.11.2011
Hallo Georgn,

Du rennst bei mir mit Deinem Statement offene Türen ein. Ich denke, der Naturschutz reagiert deshalb bisweilen überreizt, weil er schon oft die Erfahrung machte, dass da wo Menschen hin kommen, Müll zurück bleibt.

Leider ist das so, daß die große Mehrheit sich aus Egoisten zusammmen setzt. Alle sehen gern einen schönen Flecken Erde und alle freuen sich über Naturbelassenheit, wenn sie hinkommen. Doch wenn sie gehen, ist ihnen der Müll egal, denn sie gehen weg und sehen ihn nicht mehr.

Auf vielen Wanderwegen liegen Riegel- und Bonbonpapiere. Selbst Kinder werfen es einfach weg, weil ihnen es lästig ist, das Papier einzustecken, oder es den Eltern zu geben.

Gott sein Dank gibt es auch Ausnahmen - leider sind diese eher selten.

Bei meinen vielen Wanderungen auf der Schwäbischen Alb freute ich mich über die vielen einsamen und oft auch versteckten Wege, wo nur sehr selten Zivilisationsmüll auf den Wegen zu sehen war. Es war sehr erholsam für meine Augen und mein Gemüt, diese schönen Wege zu genießen.

Zum Schluß möchte ich noch über etwas wirklich Erfreuliches schreiben. Eine meiner Lieblingstouren ist die Strecke von Hausen im Tal (bei Beuron) den Berg hoch zu wandern, unterhalb den Verlobungsfelsen nach oben, um den Aussichtspunkt Wagenburg zu erreichen. Auf der Hochfläche kommt ein Waldgrillplatz mit Bänken und Tischen, der nicht angefahren werden kann. Das ist sehr gut so, denn meistens ist es dort oben müllfrei. Wer dort hin kommt, muß sich zuvor ziemlich anstrengen. Also kommen dort hin meistens nur Naturliebhaber und Reiter. Und an einer Bank ist ein großer Ameisenhaufen. Der war schon dort, als ich 1996 das erste Mal dort oben war. Ich kam fast jedes Jahr dort hin, bis auf 1997 und 1999. Und als ich letztmals 2009 dort oben war, war der Ameisenhaufen immer noch intakt. Ich sah in den vielen Jahren nur 2x Spuren von Gewalt, aber die Ameisen sanierten ihr zu Hause immer wieder. Sie wurden nicht ernsthaft gefährdet. Ich hoffe, daß wenn ich wieder mal die Wagenburg-Rundtour mache, daß ich dann den großen Ameisenhaufen wieder mit Leben erfüllt sehen werde.

Für Interessierte hier noch ein paar Adressen:

de.wikipedia.org/wiki/Hausen_im_Tal

Hier
meine zweite Heimat:
www.camping-wagenburg.de/index.htm

www.strassenkatalog.de/osm/verlobungsfels,278319770n.html

www.dav-felsinfo.de/html/index.php?option=com_davfelsen&;task=view&catid=115&id=1747&Itemid=159

www.projekt-schaufelsen.de/dl/kletterbroschuere.pdf

www.beuron.de/index.php?lang=de&;site=climbinglist

Eine Wanderung bei warmem Wetter in dieser Region ist überaus reizvoll. Für Informationen und Ideen kann ich gern sorgen.

Viele Grüße
rafaeL
Starter-Beitrag geschrieben von Georgn   am 29.09.2009
Als Naturisten möchten wir die Natur hautnah erleben. Wir suchen oft einsame, abgelegene Plätze. Dabei beobachten wir Vögel, hören die Frösche quaken, ... . Dazu dringen wir auch gern in abgezäunte oder zumindest unzugängliche Bereiche ein. Genau das aber bringt auch Konflikte mit dem Naturschutz.

Unsere Kinder sollen die Natur entdecken. Am See Frösche fangen ist doch interessanter als im Freibad nach einem Ring zu tauchen, vom Felsen springen abenteuerlicher als vom Dreier, im Bach Dämme bauen interessanter als im Sandkasten spielen. Aber auch hier entstehen Konflikte.

Ich meine, der Mensch braucht naturnähe. Das Baden im See zerstört weniger als der Bau eines Freibades. Jeder Sportplatz zerstört mehr Natur als illegale Badegäste zertrampeln können. Hier muß Naturschutz richtig ansetzen. Das Ziel muß sein, im Einklang mit der Natur zu leben, nicht in abgesteckten Grenzen neben ihr. Das ist der naturistische Ansatz. Streng abgesperrte Naturschutzgebiete will ich dabei nicht aufheben. Vielmehr soll der von uns genutzte Bereich naturbelassener werden.